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"Anna, 14-jährig, bekam Depressionen: Eltern sollten Krisen erkennen"
2024-12-09
Anna, eine 14-jährige, sitzt vor dem renommierten Kinder- und Jugendpsychiater Michael Schulte-Markwort. Sie ist vornübergebeugt, die Haare fallen ihr ins Gesicht, und der Eindruck ist von Kraftlosigkeit und Traurigkeit. Michael fragt, ob sie freiwillig bei ihm ist, und sie nickt zögernd. Sie berichtet, dass sie sich seit über einem Jahr entleert fühlt, keinen Appetit mehr hat und lieber den ganzen Tag im Bett bleiben würde.

Über Michael Schulte-Markwort

Michael Schulte-Markwort ist Ärztlicher Direktor der Fachkliniken Marzipanfabrik (Hamburg), Fasanenkiez (Berlin) und Lorettoberg (Freiburg). Darüber hinaus ist er Ärztlicher Leiter der Praxen Paidion Hamburg und Berlin – Heilkunde für Kinderseelen (www.paidion.de). Er ist ein renommierter Experte für Kinderseelen und hat viel Erfahrung in der Behandlung von Kindern mit Depressionen.

Anna's erster Besuch beim Psychiater

Anna kommt mit einem schweren Gefühl vor. Sie sitzt da, vornübergebeugt, und die ersten Worte sind schwer zu finden. Michael gibt ihr die Zeit und läßt sie sich langsam öffnen. Er fragt sie, was sie zu ihm bringt, und sie zuckt vorsichtig mit den Schultern. Es ist ein schwieriger Anfang, aber Michael weiß, dass es wichtig ist, Anna zuhören und ihr Vertrauen zu gewinnen.Anna erzählt, dass sie sich seit langem so traurig und kraftlos fühlt. Sie hat keinen Appetit mehr und will nur im Bett bleiben. Michael hört sie mit großer Aufmerksamkeit und versucht, sie zu verstehen. Er weiß, dass es eine schwere Phase für Anna ist und dass sie Hilfe braucht.

Diagnose: Mittelschwere depressive Episode

Es ist klar, dass Anna die diagnostischen Kriterien für eine Depression erfüllt. Ihre tagesrhythmischen Schwankungen, mit einem Morgentief und einem relativen Abendtief, in Kombination mit den spezifischen Schlafstörungen, sprechen für einen Serotoninmangel im Gehirn. Michael erklärt, dass dies ein häufiges Problem bei Kindern mit Depressionen ist und dass es mit einer Kombination aus Psychotherapie und Psychopharmakotherapie behandelt werden kann.Anna hat auch eine familiäre Häufung dieser Diagnose. Ihre Großmutter väterlicherseits und ihr Vater haben schon lange an Depressionen gelitten. Dies erhöht das Risiko für Anna, auch eine Depression zu entwickeln. Michael arbeitet eng mit der ganzen Familie zusammen, um die besten Behandlungsmöglichkeiten zu finden.

Schleichender Beginn der Symptome

In weiteren Gesprächen mit Anna und ihren Eltern wird deutlich, dass die Symptomatik schon vor zwei Jahren angefangen hat. Anna wurde langsam immer stiller und begann, sich zurückzuziehen. Die Eltern haben dies als pubertäre Veränderungen gedeutet, aber Michael weiß, dass es mehr ist. Er erklärt, dass es wichtig ist, auf Frühwarnzeichen zu achten und vor allem darauf zu reagieren.Anna's Bilder wurden dunkler, ihre Mimik ausdrucksloser und ihre Antworten karger. Es kam zu Streitigkeiten, weil die Eltern den Eindruck hatten, Anna würde sich verweigern. Michael hilft den Eltern, diese Veränderungen zu verstehen und zeigt ihnen, wie wichtig es ist, frühzeitig zu handeln.

Frühwarnzeichen ernst nehmen

Der Verlauf von Annas Depression kann uns lehren, auf Frühwarnzeichen zu achten. Alle Symptome, die man in einem Zusammenhang mit Depressionen finden kann, sind auch im Frühstadium beachtenswert. Es gelten Zeitkriterien – alles, was länger als sechs Wochen anhält – und vor allem die elterliche Expertise.Michael fordert die Eltern und Lehrer auf, auf ihre innere Stimme zu hören und auf Veränderungen bei den Kindern aufmerksam zu sein. Wenn sie etwas auffälliges merken, sollten sie sich nicht zögern, das betroffene Kind bei einem Facharzt oder einer Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie vorzustellen. Eine „überflüssige“ Vorstellung oder Diagnostik schadet keinem Kind.
Psychologin erklärt, was Eltern an Weihnachten beachten sollten
2024-12-08
An Weihnachten ist es das Ziel, alles perfekt zu sein. Doch was bedeutet das wirklich für die Eltern? Eine Psychologin erklärt uns.

Der Weihnachtsdruck und die Erwartungen

Im November beginnen die Vorbereitungen für Weihnachten. Die To-do-Listen der Eltern werden länger und länger, als die ersten Lichterketten in den Bäumen hängen. Adventskalender, Plätzchen und Weihnachtsbaum sind die wichtigsten Themen. Eltern wollen alles richtig machen und gute Eltern sein. Aber Weihnachten ist besonders problematisch, da der Anspruch hoch ist.In wirtschaftlich prekären Zeiten fühlen sich Eltern besonders angehalten, alles perfekt zu machen. Aber wir müssen darauf achten, nicht ins Gegenteil zu kippen.

Das Weihnachtsbaumschmücken

Das gemeinsame Weihnachtsbaumschmücken ist eine Tradition in vielen Familien. Aber es ist wichtig, sich zu fragen, ob es eine nachhaltige Alternative gibt. Viele Eltern versuchen, den Baum selbst zu fällen und zu schmücken, um eine Familientradition zu pflegen.

Zu viele und zu teure Geschenke

Eltern können es bei den Geschenken für ihre Kinder übertreiben. Zu viele, zu große und zu teure Geschenke können negative Konsequenzen haben. Kinder können sich daran gewöhnen und egozentrisch werden. Aber Eltern dürfen Kindern auch mal etwas zumuten. Studien zeigen, dass eine gewisse Herausforderung wichtig ist, um die Kinder resilient zu machen.

Der Einfluss von Social Media

Der Vergleich mit anderen spielt bei der Perfektionismus an Weihnachten eine große Rolle. Eltern orientieren sich an was andere Eltern schenken und machen. Und die Wunschzettel der Kinder sind oft durch die Spielsachen ihrer Freunde beeinflusst. Der Druck scheint auch proportional mit der Weihnachtsdeko zu steigen.Aber es ist wichtig, sich darauf vorzubereiten, dass man nicht perfekt sein kann. An Weihnachten sollten wir uns fragen, was uns wirklich wichtig ist.

Eine andere Sicht auf das Schenken

Das Schenken an Weihnachten sollte nicht nur Geld kosten. Wir können auch etwas anderes schenken, zum Beispiel eine Spende an Bedürftigere. Das ist ein Gedanke, den wir unseren Kindern mitgeben können.
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"Rösti und Matjessalat - Eine köstliche Kombination"
2024-12-09
In diesem Artikel lernen Sie die reichen Zutaten für zwei köstliche Gerichte kennen. Das Matjessalat mit seinen frischen Zutaten und leckeren Dressing sowie die Rösti mit ihrer knusprigen Textur und köstlichen Aromen.

Entdecken Sie die Geheimnisse der Zutaten für Matjessalat und Rösti

Zutaten für den Matjessalat

Schneiden Sie Matjes nach Geschmack in Scheiben oder Würfel. Waschen, vierteln und entkernen Sie den Apfel. Putzen, waschen und trocknen Sie die Gurke. Schälen Sie die Zwiebel. Würfeln Sie Apfel, Gurke und Zwiebel. Heiß abwaschen und trocknen Sie die Zitrone. Fein abreiben Sie die Schale und halbieren Sie die Zitrone, dann auspressen. In einer Salatschüssel verrühren Sie die Buttermilch mit Senf, Zitronenabrieb, etwas Zitronensaft (bei 4 Personen etwa 1 EL) und Olivenöl. Würzen mit Salz und Pfeffer. Waschen, trocknen und hacken Sie Dill und beiseite legen. Zutaten für die Rösti

Kartoffeln schälen, waschen und mit einer Reibe grob raspeln. In ein Geschirrtuch geben, das Tuch einrollen und drücken Sie so viel Flüssigkeit wie möglich aus den Kartoffeln. Waschen, trocken tupfen und grob hacken Sie die Petersilie. In einer Schüssel vermengen Sie die Kartoffelraspel mit der Hälfte der Petersilie, Speisestärke, Ei, Salz und Pfeffer. Die restliche Petersilie geben Sie in den Matjessalat. In einer kleineren Pfanne erhitzen Sie etwa 3 EL Öl. Hineingeben Sie die Kartoffelmasse und verteilen Sie sie auf dem ganzen Pfannenboden circa 1 cm dick. Backen Sie etwa 4 Minuten bei mittlerer Hitze goldbraun. Wenden Sie die Rösti vorsichtig um und backen Sie von der anderen Seite nochmals 4 Minuten. Warten Sie ab und backen Sie die restliche Masse zu weiteren Rösti.

Anrichten

Geben Sie Rösti auf Teller und mit dem Matjessalat anrichten. Garnieren Sie mit Dill und Zitronenabrieb.

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