Der Adventsstress trifft nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder. Während die Eltern mit der Vorbereitung von Weihnachten beschäftigt sind, füllen sich die To-do-Listen der Kinder. Überraschungen stehen an jeder Ecke, und die Erwartungen steigen. Kinder spüren die Unruhe der Eltern und fühlen sich selbst unter Druck. Dies verstärkt ihr eigenes Verhalten und kann zu Ausrasterei führen.
Beispielsweise, wenn die Eltern hektisch sind, die Geschenke zu basteln und die Plätzchen zu backen, können die Kinder die Unruhe spüren. Sie fühlen sich nicht mehr sicher und versuchen, sich durch Aufregung zu entlasten. Dies kann in Form von Streitigkeiten, Weinen oder Wutanfällen manifestieren werden.
Die Vorfreude auf Weihnachten ist groß, aber mit ihr kommt auch Unsicherheit. Kinder fragen sich, was sie für Geschenke bekommen werden und ob sie überhaupt brav genug waren. Diese unausgesprochenen Fragen setzen sie unter Druck und können zu Verhalten wie “auffälligem Verhalten” führen.
Im Familienkontext, wenn das “Bravsein” im Zusammenhang mit Weihnachten thematisiert wird, fühlen die Kinder eine zusätzliche Belastung. Sie können sich nicht einordnen und versuchen, sich durch unauffälliges Verhalten zu bewähren. Wenn sie dies nicht schaffen, können sie sich entmutigen und sich dann öfter ausrasten.
Blinkende Lichterketten, Weihnachtsmusik und der Duft von Lebkuchen können für Kinder überwältigend sein. Jüngere Kinder können die vielen Eindrücke nicht verarbeiten und drücken ihre Überforderung aus. Dies kann in Form von Weinen, Wutanfällen oder Trotz sein.
Beispielsweise, wenn ein Kind in einer Ladenhallen voller Weihnachtsdeko ist, kann es die vielen Eindrücke nicht mehr aushalten. Es fühlt sich überfordert und versucht, sich durch unauffälliges Verhalten zu entlasten. Wenn dies nicht möglich ist, kann es sich ausrasten.
Kinder sind wie ein Computer, der zu viele Tabs offen hat. Weihnachtsfeiern, Theaterproben, Besuche bei Oma und Opa - all das drängt sich in den ohnehin schon vollen Alltag. Wenn es zu viel wird, kommt es zum Systemabsturz.
Wenn ein Kind zu viele Aufgaben hat, kann es sich nicht mehr konzentrieren und versucht, sich durch unauffälliges Verhalten zu entlasten. Wenn dies nicht möglich ist, kann es sich ausrasten und Ungehorsam zeigen.
Oft haben die Eltern ein Bild von der perfekten Weihnachtszeit im Kopf. Friedlich, harmonisch, voller Lichterglanz. Doch die Realität sieht anders aus. Unsere Erwartungen an die Kinder sind oft zu hoch.
Wenn die Kinder nicht den Erwartungen der Eltern entsprechen, können sie sich entmutigen und sich dann öfter ausrasten. Es ist wichtig, die Erwartungen der Kinder zu berücksichtigen und sie zu unterstützen, anstatt sie zu drängen.
Mit diesem Wissen können die Eltern gemeinsam versuchen, Reizüberforderung zu minimieren. Scheut euch nicht, den ein oder anderen Termin abzusagen oder vor allem, nicht erst zuzusagen, wenn ihr merkt, dass es euch selbst oder den Kindern zu viel wird. Geht verständnisvoll und mitfühlend miteinander um. Es ist extrem viel gewonnen, wenn ihr es in der Familie schafft, an einem Strang zu ziehen, statt den eigenen Frust aneinander auszulassen.